"Mercado Fritz - in Chile"   -   Chronik

2001 kaufte ich mitten in der Stadt Villarrica, 700 km südlich von Sanitago de Chile ein Stück Land und baute den Mercado Fritz. Zu sechst flogen wir hin, heuerten noch 15 chilenische Arbeiter an und bauten in nur 4 Monaten einen Marktplatz mit 50 kleinen Lädchen, Restaurant mit Biergarten, Innenhof und Wohnhaus.

Die Bezirkshauptstadt im südlichen Chile heißt Villarrica, etwas kleiner als Rosenheim, der See heißt Lago Villarrica (ca. doppelt so groß wie der Chiemsee) und ebenso der Vulkan. Die Stadt ist auch Bischofssitz des Regierungs-Bezirks "Auracarien", der alte Bischof heißt Parzinger und stammt aus Freilassing. Alle 3 Villarricas sind ungefähr so weit wie Süditalien vom Äquator entfernt. Allerdings ist das Klima durch den kalten Humboldtstrom ähnlich wie bei uns.

Die Maputche-Indianer sind noch immer rebellisch, aber im "Mercado Fritz" sehr friedlich; bekommen ja auch einen Indianerpachtbonus, wenn sie einen der 50 kleinen Lädchen pachten in denen sie ihre Erzeugnisse, Lebensmittel und Kunsthandwerk verkaufen. Letzteres fertigen sie meistens direkt im Mercado, um die Zeit zu nutzen, wenn gerade niemand beim Einkaufen da ist. Die Hauptsaison in dem beliebten Touristengebiet liegt naturgemäß im Hochsommer - Januar/Februar. Mittlerweile ist der "Mercado Fritz" der bestbesuchte Markt in Villarrica. In dem kleinen Innenhof bauten die Maputche eine Rucka, ein traditionelles Indianerhaus, in dem sie einen Gastronomiebetrieb mit Kochen am offenen Feuer, eröffneten. Mit der Zeit wurde er zum beliebtesten Treffpunkt für Indianer, Chilenen und Touristen, die sich an den großen Holztischen prächtig vertragen, wozu sicher auch der chilenische Wein dazu beiträgt ...