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Meine Reiseberichte
Argentinien & Chile im Herbst 2012 - Bericht 5    - mit Fotos -

Über die Anden - Bericht 5 aus Argentinien

Vielleicht nerve ich Dich, wenn ich so oft einen Reisebericht schreibe, aber anderseits möchte ich Dir diese tollen Bilder nicht vorenthalten.

Der schönste ist natürlich das Erste. Mein Kulturbeutel mit dem Rasierapparat liegt derzeit sicher in Stetten 4 B. Auch der, den ich vor zwei Jahren in Guatemala kaufte, da hatte ich das Ladekabel vergessen. Und da ich keine Rasierapparatesammlung anfangen möchte, lass ich mir eben jetzt mal einen Bart stehen.

Also gestern holte mich bei strömenden Regen mein Fahrer Antonio um 7.30 Uhr ab. Offenbar nutzte er die Überfahrt gleich zu einem Familienausflug, denn er hatte zu meiner Überraschung, gleich seine Frau und den 4 jährigen Sohn dabei. Er fuhr sehr vorsichtig, aber so langsam, dass ich mit dem Schauen schneller war, wie er beim Fahren. Um 18.00 Uhr hatten wir dann die 570 km geschafft. Es war seine zweite Auslandsreise. Seine erste war nach Bolivien.

Erst ging es durch einen Dschungel, einen Regenwald, dann vorbei, an sicher bis zu 2 km breiten Flusstälern, in denen derzeit am Beginn der Regenzeit nur kleine Rinnsale fließen und nach ca. 3 Stunden so richtig aufwärts, vorbei an Erdpyramiden und blühenden Kakteen. Oben auf 4170 m erreichten wir den ersten Pass. Mir macht das nichts. Nur wenn ich mal schnell 20 m vor und zurück laufe, merkte ich die Höhe am starken Atmen.

Die Häuser werden hier oben nur mit getrockneten Lehmziegeln gebaut. Sogar die Dächer sind aus Lehm. Von dem wenigen das hier noch wächst, "graßen" die Lamas, oder Vigunjas. Das sind zwei der vier Kamelarten, die ihre Gene noch aus der Zeit haben, bevor sich die beiden Kontinente Afrika und Südamerika trennten. Unten in Patagonien gibt es noch Guanacos. Die vierte Art, die Alpacas sind wie die Lamas domestiziert, die beiden Anderen leben nur wild. Ab und zu sieht man auch noch Esel, ein Mitbringsel der Europäer.

Die Anden sehen, obwohl sie bis zu 7000 m hoch sind, eher aus, wie übergroße Hügel. Sie sind kaum felsig. Dazwischen viele km große Hochebenen mit einer Menge Salzseen in den Mulden.

St. Petro de Atacama ist ein reiner Touristenort. Alle Häuser inkl. Der Kirche, sind niedere Lehmbauten. Es gibt hier bis zu den Luxushotels, eine eigene Architektur. Mit einem Minibus fuhr ich die gut 100 km für 20.- € nach Calama - und jetzt sitze ich gerade im Flughafen und warte auf meinen Flug ca. 1500 km nach Santiago.

Die Fotos von den Salzseen kommen im nächsten Mail.

Liebe Grüße
Hans

P. S. Wie ist den eigentlich dahom das Wetter???

2. Dezember 2012

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