Herzliche Grüße von der Hitze an die Kälte. Wobei mir letzter lieber ist, da hilft noch warm Anziehen, aber bei der Hitze von 35 Grad den ganzen Tag im Freigelände zu sein, ist ganz schön hart.

Von München bis Dubai bin ich mit Roberto, einem unserer Verkäufer, das erste Mal mit dem Airbus 380 geflogen. Ein schöner Vogel. Vor allem hatten wir in der "Holzklasse" wesentlich mehr Platz, wie in allen bisherigen Flügen.

Dubai ist relaxt, wie immer. Wir blieben 26 Stunden. Wir fuhren vorbei an großen Plätzen mit hunderten abgestellter Baumaschinen. Die Baustellen sind alle tot, aber die Autos neu und die Leute lassen sich nichts anmerken. Dort haben wir die erste große Serraanlage mit drei Serras und zwei Mehrblatt-Nachschnittsägen, sowie den Förderanlagen von der Firma Paul in Dürmedingen, aufgebaut. Die Anlage läuft sehr gut und sägt am Tag zwischen 100 und 150 m³ Rundholz auf, das derzeit aus Kanada und USA in Containern kommt. Ich drehte einen Film. Das Hauptgeschäft der Firma sind die Produktion von Cotainer-Fertighäusern für die Ölindustrie im ganzen arabischen Raum. Cud, der Geschäftsführer und unser Kontaktmann, lud uns am Abend in seine Wohnung ein. 140 000.- € hat er dafür bezahlt, jetzt ist sie nur noch 70 000.- wert.

In Indien kamen wir um 3 Uhr morgens an. Das letzte mal war ich vor 2 Jahren hier. Es hat sich in der kurzen Zeit unglaublich viel gewandelt. Es wird gebaut und gebaut. Es ist für meine Begriffe bereits ein richtiger Tiegerstaat. Hat man vor 2 Jahren in erster Linie noch nach den Preisen gefragt, geht es jetzt um Qualität und Leistung. Auch das Messegelände ist stark aufgewertet worden.

Wir hatten einen Tag um die Säge aufzubauen. Leider machten uns einige Fehler die in der Montage zu hause passierten, schwer zu schaffen. Vor allen Dingen die vertauschten Hydraulikschläuche. Dann knallten sie uns eine ca. 5,5 to schweren Stamm noch hin, der im Durchmesser für diesen Sägentyp am obersten Limit ist. Aber bisher ging alles gut und gestern konnten wir schon den ersten Abschluss machen. Heute um 11 Uhr fand der erste Schnitt statt. Die Presse wurde eingeladen um den größten Baum, der auf der Messe verarbeitet wird, in die Zeitungen zu bringen. Der Erfolg war groß, denn es hat alles gut geklappt. Der Stamm stammt aus Neu Guinea und ist 5000.- € wert. Er muss schon lange gelegen sein, weil das ganze Splintholz schon runtergefault war. Offensichtlich konnte ihn bisher noch keiner sägen.

Am Mittwoch fliege ich noch ganz nach Süden um dort noch 2 Tage die Säge beim Käufer einzuschulen. Am Sonntag Abend bin ich dann wider dahoam und am Montag wird dann gleich mein Bahnhof neu eröffnet. Es wird sich da viel ändern, aber das schreib ich Dir ein anderes Mal.

Liebe Grüße
da Hans